Eisenbahn in Mönchengladbach

Geschichte und Betrieb in und um Mönchengladbach

Der "verlorene Stopfgang" von Arsbeck

Der verlorene Stopfgang von Arsbeck – was soll das nun wieder? Nun, aktuell ist der deutsche Abschnitt des Eisernen Rheines, also die Strecke von Rheydt bis zu Grenze bei Dalheim für drei Wochen (23.07. bis 16.08.2010) wegen Bauarbeiten gesperrt. Nach der letzten, nur teilweise vorgenommenen Gleiserneuerung im Jahr 2003 und den Modernisierungsarbeiten im Jahr 2009 werden aktuell alle noch mit altem Gleismaterial ausgestatteten Streckenteile erneuert. Somit können wir festhalten, dass wir in Kürze einen vollkommen erneuerten Gleiskörper auf dem gesamten deutschen Abschnitt des Eisernen Rheines, also bis zur Grenze bei Dalheim haben. Marode – ist nicht mehr.

Da die Zubringerfahrten zum Siemens-Gelände in Wegberg-Wildenrath natürlich möglich sein müssen, gibt es insgesamt sieben Zeitfenster über die dreiwöchige Bauphase verteilt, wo die Strecke jeweils provisorisch genutzt werden darf. Personenverkehr findet in diesen Wochen nicht statt.

Im Detail: Auf den bereits 2003 erneuerten Gleisen in Mönchengladbach-Rheindahlen wartet ein Schotterzug. In Rheindahlen ist an den ehemaligen Freiladegleisen genügend Raum, Schotter zwischenzulagern.



Zwischen dem Abzweig Klinkum und dem Endpunkt der Strecke in Dalheim wird der Schotter zunächst gereinigt, bevor die Gleise ausgetauscht werden. Im Bild unten eine Schotterprofiliermaschine, die den aufgeschütteten Schotter wieder in Form bringt.



Und hier ist er nun, der „verlorene Stopfgang“. Die Gleise müssen nach der Reinigung für den eigentlichen Gleisumbauzug wieder einigermaßen justiert werden. Daher fährt eine Gleisstopfmaschine über den gereinigten Abschnitt, und verdichtet den Schotter wieder. Da in den nächsten Tagen die Gleise und Schwellen jedoch komplett ausgetauscht werden, reden die Gleisbauer von einem „verlorenem Stopfgang“. Die Arbeit war quasi umsonst und muss noch einmal gemacht werden, wenn die neuen Gleise liegen.



Hinter Arsbeck in Richtung Dalheim ist der Bettungsreinigungszug unterwegs. Er befreit den Schotter von allem, was nicht hineingehört.



Während man oben das hintere Ende des Bettungsreinigungszuges sieht, zeigt das Bild unten das vordere Ende mit eine Diesellokomotive an der Spitze. Der Zug bewegt sich langsam und kontinuierlich in Richtung niederländische Grenze im Bahnhof Dalheim.